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„Variabilität“
der Herzschlagfolge wird nach hohe Frequenzen (HF), niedrige Frequenzen
(LF = engl. „Low
Frequencies“) bzw. besonders niedrige Frequenzen (VLF = engl. „Very
Low Frequencies“) eingeteilt. Diese
Trennung ist etwas willkürlich, da der Übergang zwischen den
Frequenzbereichen meist kontinuierlich ist, wie die
„Spektralanalyse“ zeigt (= Häufigkeitsverteilung der gemessenen
unterschiedlichen Frequenzen). Die Frequenzen werden in der Einheit
„Hertz“ gemessen, wobei „1 Hertz“ einer Schwingung pro Sekunde
entspricht. Der HF-Bereich umfasst Frequenzen zwischen 0,15 und 0,4 Hz
(9-24/min), der LF-Bereich Frequenzen zwischen 0,04 und 0,15 Hz, der
VLF-Bereich Frequenzen unterhalb von 0,04 Hz (2,4/min). Die zeitlichen
Abstände von einem Herzschlag zum nächsten liefern die Grundlage, um für
jeden Frequenzbereich die „Leistung“ (engl. Power) zu errechnen.
Dies geschieht in der Form, dass der Zeitabstand zwischen zwei Herzschlägen
mit sich selbst multipliziert wird (= Quadrat) und alle so errechneten
Zahlen eines Frequenzbereiches summiert werden (Einheit: ms2).
So errechnen sich separat VLF-, LF und HF-Leistung. Deren Summe wiederum
führt zur Gesamtleistung. Gängige Computerprogramme geben zusätzlich
an, wie viel Prozent der Gesamtleistung auf die drei genannten Bereiche
entfallen.
Beispielsdaten einer
Ruhemessung bei einem 23jährigen männlichen Studenten:
Summe Herzschläge:
243
R-R Intervall max:
1.356 ms (entsprechend 41 Schläge/Min.)
R-R-Intervall (Durchschnitt):
769 ms (entsprechend 78 Schläge/Min.)
R-R Intervall min:
639 ms (entsprechend 94 Schläge/Min.)
Gesamtleistung (im
Bereich 0,00-0,40 Hz):
5.387,2 ms2
VLF-Leistung (im Bereich 0,00-0,04 Hz):
1.851,6 ms2 (34,4 %)
LF-Leistung (im Bereich 0,04-0,15 Hz):
1.891,0 ms2 (35,1 %)
HF-Leistung (im Bereich 0,15-0,40 Hz):
1.644,6 ms2 (30,5 %)
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